Welche Hundebox, welches Bett braucht mein Hund? Welche Größe, welches Material macht Sinn? Die Auswahl ist riesig und dementsprechend überfordert stehen die frischgebackenen Welpenbesitzer vor den Regalen im Hundefachgeschäft. Diese Seite möchte eine Orientierung für's Zubehör geben. Dazu gehört das Hundebett, die Box für's Auto, das Geschirr, die Leine, der Freßnapf und noch einige Dinge mehr.
Ich werde aus meinem Erfahrungsschatz schöpfen, wohlwissend, dass andere Hunde und ihre Besitzer einen anderen Geschmack haben, was Farbe, Form und Notwendigkeit des Equipments angeht. Stellen wir uns also vor, der Hund ist zwischen 30 und 40 cm hoch. Was braucht er, um sich bei seiner Familie wohl zu fühlen?
Ich bevorzuge stabile Hundeboxen aus Kunststoff für meine Danskys. Im Auto sorgen sie für größere Sicherheit als Stoffboxen. Zudem sind manche Hunde wahre Nagetiere und Buddelexperten. So eine Stoffbox wird dann in kürzester Zeit von einem Dansky mit seinen starken Grabekrallen und den fleißigen Zähnen unbrauchbar gemacht. Natürlich wusste ich vorher nicht, ob ich einen experementierfreudigen und fleißigen Alles-Zerstörer ins Haus bekomme. Da aber mein letzter Labrador ein ausgeprägtes Nagebedürfnis hatte, war ich schon etwas vorgewarnt. Deshalb kaufte ich lieber gleich das stabilere Equipment.
In meinen Skoda Fabia Kombi hatte ich, leicht schräg gestellt, eine relativ große Hundebox mit den Maßen 81 x 61 x 60. Ich habe mich für diese Größe entschieden, weil Buddy 43 cm Schulterhöhe hat und er in dieser Box noch bequem stehen kann. Die 32 cm große Wilma findet darin auch noch genügend Platz. In der Box liegt eine Schafwollaufflage. Darauf liegt eine dicke, weiche Hundedecke mit rutschfester Unterseite, Größe ca. 75 x 50. Ist es sehr kalt, dann lege ich noch eine oder mehrere flauschige Fleecedecken in die Autobox. Über die Box lege ich eine dicke Wolldecke, um die Box von außen vor Kälte zu isolieren. Dieses Lagensystem hat sich ganz gut bewährt. Trotzdem kühlt ein Auto bei strengem Frost schnell aus, wenn es steht und deshalb lasse ich die Hunde im Winter höchstens für die Zeit eines Einkaufs in ihrer Kuschelhöhle.
Update: Mein Skoda ist leider kaputt und nun fahre ich einen relativ alten Opel Combo, den ich mir ein bisschen ausgebaut habe. Die Plastikbox ist draußen und dafür habe ich eine passgenaue Holzbox im Auto, die klimatisch viel angenehmer für die Hunde ist als die Kunststoffbox. Das heißt, dass sie sich im Sommer nicht so stark aufheizt und im Winter wird es nicht so eisig kalt. Das Lagensystem mit innen Schaffellen und außen Wolldecken bewährt sich auch hier.
Die kleinere Ausführung 70 x 50 x 51, die ich zuerst gekauft hatte und der Buddy entwachsen ist, kann ich jetzt gut für Wilma verwenden, wenn sie läufig ist. In dieser Zeit kann ich die Beiden natürlich nicht in einer Box transportieren. Also stelle ich die kleinere Box für sie auf die Rücksitzbank. Buddy fährt hinten in der großen Box mit. Für den Dansky zwischen 30 und 38 cm Schulterhöhe ist die kleinere Größe sicher ausreichend. Ich habe festgestellt, dass es Boxen gibt, die in einer Größe in Breite und Länge gleich sind, sich aber in der Höhe unterscheiden. Ich habe dann jeweils das höhere Boxenmodell gewählt.
Für das Abholen beim Züchter hatte ich einen Katzenkorb dabei. Dieser ist groß genug für die kleinen Danskywelpen. Buddy fuhr die ersten Wochen im Katzenkorb mit. Diesen stellte ich in den Fußraum des Beifahrersitzes.
Das Bett
Das Hundebett sollte ca. 2 x 2 m groß sein, sodass Frauchen und Herrchen auch noch Platz darin finden. Als Zudecke genügt die Daunendecke seiner Menschen. Gerne kuschelt sich der Gårdhund an ihre Beine oder den Oberkörper. Natürlich unter der Bettdecke (Fachbegriff dafür: Kontaktliegen). Wird es unserem Hund zu warm, wird er für ca. 10 - 20 Minuten seine Nase unter der Decke hervorstrecken, um dann wieder für Stunden darunter abzutauchen — ich weiß ehrlich gesagt nicht wie sie atmen, den auch in heißen Sommermonaten liegt der Dansky komplet unter der Bettdecke (meine zumindest).
In welchen Hundebetten schläft unser DSG noch ganz entspannt?
Bilder von links nach rechts:
- Buddy und unser Kater Basil teilen sich eine Kudde von Sabro. Sie bietet genug Platz für ein bis zwei Gårdhunde oder zwei Katzen oder einen Hund und eine Katze oder ca. 40 Meerschweinchen oder... / Kudde von Sabro, Größe 2 / 60 x 70 cm.
- In der Arbeit hätte jeder Hund sein Bett, aber nein! - Buddy und Wilma quetschen sich in ein Kuschelbett. Dieses Bett ist passend für einen Dansky bis ca. 35 cm Höhe / Supermini von Bobi, Größe 65 x 50 cm.
- Das Dogit-Bett mit seinem hohen Rand kommt bei den Danskys gut an. Sie lieben es sowieso, ihren Kopf etwas höher zu legen (ein Kissen für die Hundedame oder den -herrn ist daher ein Muss) / Dogit Komfort Sofa, 60 x 28 x 80 cm.
- Ich habe zwei mobile Hundeliegeplätze. Ich nehme sie mit in Restaurants oder zu Freunden. Dann wissen die Hunde gleich, wo sie sich hinlegen können (Bei meinen Labradors kam ich gar nicht auf die Idee, ihnen eine Decke unter den Biergartentisch zu legen. Den Danskys mit ihren spärlich behaarten Bäuchen und dem kurzen Fell, lasse ich diesen Komfort gerne zukommen) / Supermini von Bobi, Größe 75 x 60 cm und Reiseliege Größe 70 x 50 cm.
- Ich habe zum Geburtstag für meine kuschelsüchtigen Hunde ein Snoosy-Bett geschenkt bekommen. Es ist an Weichheit und Flausch nicht zu überbieten. Die Liegefläche ist dick ausgepolstert, sodass der Hund in diesem Bett förmlich versinkt und sich deshalb von allen Seiten geschützt fühlt. Allerdings sollte der Hund in diesem Bett keinen Stock zernagen. Die Splitter hängen bombenfest an den feinen Härchen des Flauschibettes und ich habe viele meditative Stunden gebraucht die einzelnen Splitter des Holzes aus den Fasern des Bettis zu popeln.
Der Fress- und der Trinknapf
Ich hatte vor den Gårdhunden Labradors, deren Kopf so groß war, wie Wilmas ganzer Körper. Dementsprechend große Näpfe hatte ich für sie. Sie kamen als Freßnapf nicht in Frage. Zu verloren wirkte das Danskyfrühstück darin. Da ich jetzt das erste Mal kleine Hunde habe, fehlt mir bisher ein bisschen das Gefühl für die Napfgröße. Nach einigen Fehleinschätzungen bin ich aber auf einem guten Weg.
Die violette Schüssel links hat einen Durchmesser von 11 cm und fasst 330 ml. Für einen Welpen ist diese Größe prima, für den erwachsenen Dansky finde ich sie zu klein. Ich verwende sie jetzt als Katzennapf. Für die zwei Miezen hatte ich sowieso zwei Schüsseln gekauft. Jetzt haben sie halt noch eine Dritte, seufz!
Die blaue Schüssel in der Mitte hat einen Durchmesser von ca. 14 cm und fasst 500 ml. Für Wilma, die ein relativ kleines Gårdhundmädchen ist, ist diese Größe genau richtig.
Die rote Schüssel mit 1010 ml Volumen und einem Durchmesser von 17 cm ist für Buddy als Fressnapf ideal. Natürlich sind die Schüsseln als Futter- oder Wassernapf geeignet
Die Näpfe sind von der Firma Ehaso. Sie haben einen Gummiboden, sind aus stabilem Kunststoff und ich kann sie in die Spülmaschine geben. Ob sich das Material auf Dauer bewährt, das werde ich sehen. Bisher bin ich zufrieden.
Als Trinknapf haben die Hunde eine relativ große Schüssel aus Steingut. Sie ist ziemlich schwer und kann deshalb nicht von ihnen herumgeschubst werden.
Mein Fazit der Ehasonäpfe nach sieben Jahren: Sie halten die Spülmaschine gut aus. Runterfallen bekommt ihnen nicht. Das ist mir zweimal passiert. Zerbrochen sind die Schüsseln zwar nicht, aber sie haben einen Sprung bekommen und waren deshalb nicht mehr wasserdicht. Welpenzähne halten sie auch nicht aus. Wilma hat den kompletten Rand der rosafarbenen Schüssel angenagt. Dieser war daraufhin so zerfurcht, dass das saubermachen nicht mehr gut ging. Jetzt ist sie schon lange aus dem Nagealter heraus und hat eine neue Schüssel bekommen.
Update 2023: Ich bin nach wie vor zufrieden.
Das Geschirr: Wie auch beim Hundefutter gehen die Meinungen, welches Halsband oder Geschirr für den Hund das Richtige ist, weit auseinander. Meine Labradors hatten nur Halsbänder. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, ihnen ein Geschirr anzuziehen. Das gab es in meinem damaligen Erfahrungsschatz nicht. Da sie beide meist frei liefen und leinenführig waren, hatte ich kein Gezerre an der Leine und somit auch nicht am Hundehals. Jetzt leben Gårdhunde mit mir und die Sache sieht wieder ganz anders aus.
Zuerst habe ich ein so genanntes Norwegergeschirr in der Größe M gekauft, welches eindeutig, das weiß ich jetzt auch, zu groß war (Größe S war zu eng). Auf den Bildern sieht man ganz gut, wo die Problematik bei dieser Art Geschirr liegt. Der querlaufende Brustgurt drückt auf das Brustbein und weil es zu groß ist, rutscht es bei jedem Schritt vor der Brust herum. So schränkt das Geschirr den Hund in der Bewegungsfreiheit der Schultern ein und er kann seine Vorderläufe in der Bewegung nicht gut nach vorne bringen. Weil ich keine Erfahrung in Sachen Geschirr hatte, musste ich erst darauf aufmerksam gemacht werden, dass dieses Geschirr meinen Hund beim Laufen behindert. Ich habe dann im Hundegeschäft kein anderes Geschirr gefunden, dass Buddy gut gepasst hätte, deshalb bin ich für kurze Zeit wieder auf ein Halsband umgestiegen.
Diese Art der Hundegeschirre werden den Hunden individuell angepasst. Ich bin sehr zufrieden mit diesen Geschirren. Meine Hunde spüren das leichte und robuste Material kaum auf ihrem Körper und haben darin optimale Bewegungsfreiheit. Ist es nach einem Gassigang bei Regenwetter verschmutzt, kommt es bei 30 oder 40° in die Waschmaschine (bitte nicht in den Wäschtrockner). Meine Freundin und ich haben uns dazu entschlossen Hundegeschirre, Halsbänder, Kuscheldecken und andere nette Dinge für Hunde selbstständig zu vertreiben. Unter dem Namen Herz-Zamperl nähen wir mit Freude und Liebe passgenaue Geschirre für ihren Liebling.
Mehr unter herz-zamperl.de
Natürlich gibt es auch andere gute und passende Geschirre. Darüber kann ich aber nichts erzählen, da mir die persönliche Erfahrung fehlt. Hier noch einmal eine kleine Auswahl. Fast alle Hunde tragen ein Nylongeschirr, ähnlich in der Form wie das von Herz-Zamperl oder Bellissimo. Diese Geschirre haben eine schmale Gurtbreite, dementsprechend klein sind die Kunstoffschnallen und dadurch sind sie sehr leicht. Chesters Geschirr ist weich und sehr breit. Da kann nichts einschneiden. Allerdings ist es nicht zu verstellen und man muss sich deshalb in der Zeit, in der der Welpe wächst, mehrere dieser Geschirre kaufen.
Das Halsband: "Das ausgewählte Halsband sollte einige Grundanforderungen erfüllen: es sollte breit genug sein, sodass es mindestens über zwei Halswirbel reicht; es sollte rundum gut gepolstert sein, um die (unvermeidlichen) versehentlichen Rucke zu mildern und es darf nicht scheuern. Auf alle Fälle aber gilt: Hunde am Fahrrad oder an der Schleppleine gehören ohne Ausnahme ins Geschirr!" (Zitat: Bellissimo-Andrea Hermann)
Es gibt Halsbänder mit Verschluss. Diese sind meist verstellbar oder auf Maß dem Hund angepasst. Dann gibt es sogenannte Zugstopphalsbänder, die einen eingenähten Ring am Halsband besitzen, der ein Würgen am Hals des Hundes verhindert. Mit Zug sollte es allerdings so eng sein, dass es dem Hund nicht über die Ohren rutschen kann. Es kann fatal werden, wenn sich ihr Hund aus einem zu großen Halsband schlängelt, weil er Angst hat, die Jagdlust ihn übermannt oder weil ihm die Nase des Nachbarhundes nicht passt.
Viele Menschen glauben, dass ein Hund, der aus dem nördlichen Europa kommt, Kälte gut aushalten kann. Das stimmt natürlich bei skandinavischn Rassen, wie den Lapphunden, den schwedischen und norwegischen Elchhunden oder dem Finnenspitz, um nur Einige zu nennen. Ihnen Allen ist ein dichtes, langes Fell mit viel Unterwolle gemein, das sie wärmt und witterungsunempfindlich macht. Diese Hunde werden zum Hüten der Rentiere, zum Bewachen der Grundstücke oder bei der Jagd eingesetzt. Sie sind also meist unter freiem Himmel tätig.
Unser Gårdhund hingegen ist ein Bauernhofhund: er bewacht, er hütet und er jagt nach Mäusen und Ratten. Sein Fell ist kurzhaarig mit sehr wenig Unterwolle. Meist ist der Bauch nur spärlich und die Innenseiten der Oberschenkel kaum behaart. Deshalb trifft man ihn bei Regen oder Kälte wahrscheinlich drinnen an. Also im Stall oder im Haus am warmen Ofen.
Unser Dansky kann im Winter auch mal ohne Mantel oder Pulli durch den Schnee toben. Bei längeren Winterspaziergängen oder wenn es kalt und nass ist, ziehe ich meinen Hunden allerdings etwas an. Letztendlich muss man seinen Gårdhund kennenlernen, um zu wissen, ob er eher der verfrorene Kuschelmanteltyp ist oder Einer, dem die Kälte nicht viel ausmacht.
Viele Danskys zittern vor Aufregung, Anspannung, in stressigen Situationen oder wenn sie sich auf Etwas freuen aber noch warten müssen. Meist zittern die Hinterbeine, wenn sie stehen oder es gehen Schauer durch den ganzen Hundekörper. Dieses Zittern vor Anspannung kann draußen und drinnen vorkommen und hat nichts mit frieren zu tun.
Der Pulli: Für kaltes und trockenes Winterwetter eignet sich ein Hundepulli sehr gut. Weil ich Spaß daran habe, stricke ich die Pullis für Buddy und Wilma selbst. Im Internet finden sich ganz gute Strickanleitungen dafür. Natürlich kann man einen Pulli auch im Laden kaufen oder bestellen. Bis man Einen findet, der richtig gut passt, muss man sicher einige Modelle ausprobieren. Wer seinem Gårdhund ein Geschirr anzieht, sollte bedenken, dass nur wenige Pullis über eine Öffnung auf dem Rücken verfügen, durch die man den Ring zum Anleinen ziehen kann. Ein Pulli kann aber auch aus Fleecestoff genäht sein
Der Mantel: Wilma trägt ein Modell in Pink mit Reflexstreifen auf der Seite. Diese Mäntel sind in der Weite regulierbar, waschbar und die Farbe des wasserdichten Oberstoffs und des Fleecefutters kann man sich selbst zusammenstellen. Ich hatte es bei Bellissimo genäht. Da das Geschäft nach dem Tod der Besitzerin übernommen wurde weiß ich nicht welches Sortiment der Laden jetzt anbietet.
Buddy trägt den warmen Hundeparka "Summit" der finnischen Firma Hurtta. Auch Dieser ist verstellbar, hat eine Öffnung zum Anleinen, ist waschbar und regendicht. Ich habe mich für ein auffälliges Orange entschieden. So sehe ich ihn auch an grauen, trüben Wintertagen sehr gut. Das weiß-bunte Danskyfell verschmilzt nämlich perfekt mit den Farbtönen in der Natur. Wie oft dachte ich: "Hilfe, mein Hund ist weg!" Dabei stand Buddy nicht weit von mir entfernt und schnüffelte sich an einer Stelle fest. Auf diesem Foto wollte ich die wunderschöne Morgenstimmung bei uns einfangen. Hätten Sie den Buddy gleich gesehen? 😂.